Etappensieg: Hoheitliche Eingriffe müssen besser begründet werden
Wachstum dank reifer Märkte
EXPORT – Reife Märkte wie Europa, die USA oder Japan sind für die Schweizer Exportwirtschaft essenziell. Eine neue Studie von Switzerland Global Enterprise (S-GE) und Credit Suisse zeigt, dass hoch entwickelte Industriestaaten der Motor des Schweizer Aussenhandels sind.
Auch wenn ein Grossteil des Grundbedarfs an Waren und Dienstleistungen in reifen Märkten bereits gedeckt ist, positionieren sich Schweizer Exporteure in diesen Ländern in gewinnträchtigen Nischen. Etwa drei von vier Exportfranken verdient die Schweiz in reifen Märkten. Diese sind zudem auch der Haupttreiber fĂĽr das Wachstum im Aussenhandel. Seit der Weltwirtschaftskrise 2009 sind zwei Drittel des Exportwachstums auf reife Märkte zurĂĽckzuÂfĂĽhren. Der mit Abstand wichtigste Handelspartner der Schweiz ist die Eurozone. Die Exporte in diese Länder machen fast die Hälfte des Aussenhandelsvolumens aus. Dies ist umso bemerkenswerter, weil sich die Eurozone auch nach der Weltwirtschaftskrise noch in einem Tief befand. «Die kulturelle und geografische Nähe sowie der privilegierte Marktzugang machen den Export in die Euroländer attraktiv. Zudem haben sie sich als gute Einstiegsmärkte fĂĽr Exportanfänger etaÂbliert», kommentiert Daniel KĂĽng, CEO von Switzerland Global Enterprise. Gemessen am Exportvolumen folgen an zweiter Stelle die USA mit 16 Prozent, Japan und Kanada machen 3,3 Prozent und 1,6 Prozent der Gesamtexporte aus.
Reife Märkte als Rückhalt für die Internationalisierung
Der Export in reife Märkte ist jedoch auch an Herausforderungen geknĂĽpft, die Exporteure aufgrund der kulturellen Nähe häufig unterschätzen. So mĂĽssen sie lokale ReguÂlierungen berĂĽcksichtigen, die Geschäftsmodelle dem Zielland anpassen und mit einer herausragenden Innovationskraft ĂĽberzeugen, um sich gegen die starke Konkurrenz durchzusetzen. Hinzu kommt eine zunehmende Zahl an HandelsÂhĂĽrden sowie politischen Unsicherheiten wie der Brexit oder die noch unklare Zukunft der Schweizer Beziehungen zur EU. «Der Export in reife Märkte ist kein Sonntagsspaziergang. Häufig bildet er aber die geschäftliche Basis, um auch aufstrebende Märkte mit höheren Wachstumsraten zu erschliessen», so Daniel KĂĽng.
Wachstum geht weiter
Die Schweizer Exporte in reife Märkte dĂĽrften in den nächsten Jahren weiter zulegen – allen voran nach Deutschland. Grosses Wachstumspotenzial besteht aber auch in anderen Ländern wie Kanada. Zwar spielt das nordamerikanische Land in der Statistik derzeit noch keine grosse Rolle, hält der Wachstumstrend allerdings an, dĂĽrfte Kanada fĂĽr die Schweizer Exportwirtschaft zunehmend an Bedeutung gewinnen. Allein in den letzten 20 Jahren sind die Warenexporte dorthin durchschnittlich um 7,5 Prozent pro Jahr angestiegen. Der hohe Wohlstand in den reifen Märkten sorgt zudem dafĂĽr, dass die Nachfrage nach Schweizer LuxusgĂĽtern weiter bestehen bleibt, was unter anderem die Exporte der Uhrenindustrie unterstĂĽtzt. Die demografische Entwicklung in Japan ermöglicht darĂĽber hinaus neue GeschäftsÂmöglichkeiten fĂĽr die Chemie- und Pharmaindustrie.
Über die Studie
Die Studie von Switzerland Global Enterprise ist in Zusammenarbeit mit Credit Suisse entstanden und beleuchtet die fünf Märkte Deutschland, USA, Frankreich, Kanada und Japan. Es werden die Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Schweiz und dem jeweiligen Land, die Entwicklung des Exportgeschäfts sowie das Potenzial für die verschiedenen Branchen aufgezeigt. Ergänzt werden diese Fakten zum Aussenhandel mit praxisnahen Tipps, wie Schweizer und Liechtensteiner KMU den jeweiligen Zielmarkt erfolgreich erschliessen und ihr Geschäft vor Ort ausbauen können.
Download der Studie:
www.s-ge.com/gewerbezeitung
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